Wein selber machen

Mit Tobias Steffgen (@tobiassteffgen auf Twitter) spreche ich über die Weinherstellung und darüber, wie man aus Trauben und anderem Obst selbst Wein machen kannen.

Wein selber machen

Wenn du im Garten zur Erntezeit große Mengen Obst hast, lohnt es sich vielleicht, selbst Wein herzustellen.
Gericht: Getränke
Autor: Kai Du

Kochutensilien

  • Gärballon (Volumen immer mindestens 20% größer wählen, als die Menge des Saftes, die man verarbeiten möchte)
  • Gärverschluss
  • Saftpresse oder Entsafter (optional)

Zutaten

  • Obst
  • Reinzuchthefe
  • Antigeliermittel je nach Obstsorte
  • Milchsäure je nach Obstsorte
  • Zucker je nach Obstsorte
  • Wasser je nach Obstsorte

Anleitungen

  • Im ersten Schritt musst du entscheiden, ob du zuerst Saft aus deinen Früchten gewinnen möchtest, oder eine so genannte Maischegärung durchführst, bei der du die Früchte lediglich zerstoßen brauchst. Beerenobst und dunkle Weintrauben profitieren von einer Maischegärung in Farbe und Geschmack, während stark pektinhaltige Früchte wie zB Äpfel oder Pflaumen besser zu Saft verarbeitet werden sollten.
  • Der Saft oder die Maische wird nun in den Gärbehälter eingefüllt. Je nach Obst muss nun der Zucker- und Säuregehalt eingestellt werden. Hier finden sich online viele Standardrezepte, die - je nach Obstsorte - angeben, ob Zucker, Wasser und/oder Milchsäure zugegeben werden sollte.
  • Dann kommt die Reinzuchthefe hinzu, die eine sichere und saubere Vergärung gewährleistet. Diese sollte idealerweise mindestens einen Tag lang in Apfelsaft vermehrt werden, bevor man sie in den Gärballon gibt.
  • Den wein nun einige Wochen an einem kühlen Ort gären lassen. Wenn das Blubbern im Gärröhrchen nachlässt, den Wein von der abgesetzten Hefe abziehen und in einen sauberen Gärballon umfüllen. Bei der Maischegärung den Ballon regelmäßig schwenken, damit sich alles gut vermischt. Außerdem kann man bei einer Maischegärung den jungen Wein schon nach ein- bis zwei Wochen in einem Zwischenschritt von der Maische abziehen, um zu starke und unerwünschte Aromenbildung zu vermeiden.
  • Am Ende der Gärung gibt man Schwefel hinzu, um den Wein zu stabilisieren. Nun kann man ihn noch weitere Zeit im Ballon belassen oder ihn in Flaschen abfüllen.

2 Kommentare

  1. Tobi
    11. April 2021

    Hi Kevin,

    danke für dein Feedback.

    Bei der Gärung entsteht jede Menge CO2. Das ist ja das, weswegen es so schön im Gärröhrchen blubbert. Dieses CO2 legt sich als Schicht über die Flüssigkeit und drängt den Sauerstoff aus dem Gärballon. Wenn jetzt Verunreinigungen im Gärröhrchen sind, vielleicht etwas Wein durch eine etwas schnelle Gärung, dann macht es nichts, wenn du das Gärröhrchen kurz ab machst, neues Wasser einfüllst und wieder drauf setzt. Das bisschen Sauerstoff verdrängt nicht die gesamte CO2 Schicht,

    Natürlich solltest du trotzdem möglichst sanft mit dem Gärballon umgehen, weil durch Erschütterung CO2 gelöst werden kann, was dann das Aroma ausgast.

    Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Du kannst dich gerne bei Fragen melden.

    Viele Grüße

    Tobi

  2. Kevin
    9. April 2021

    Hi Tobias,
    Ich hab mir gerade die Folge “Wein selber machen” angehört. Für einen neuen Dummi wie mich echt cool und interessant :) Dieses Jahr möchte ich gern auch einsteigen und mit einem Erdbeerwein starten.

    Ihr habt davon gesprochen, mal ein Gärröhrchen zu tauschen bzw. das Wasser darin. Wie macht ihr das, ohne dass während des Gärprozesses Sauerstoff eindringt?

    Danke dir schon mal für deine Info und.. weiter so :)

    LG Kevin

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