Wenn du im Garten zur Erntezeit große Mengen Obst hast, lohnt es sich vielleicht, selbst Wein herzustellen.
Gericht: Getränke
Autor: Kai Du
Kochutensilien
Gärballon (Volumen immer mindestens 20% größer wählen, als die Menge des Saftes, die man verarbeiten möchte)
Gärverschluss
Saftpresse oder Entsafter (optional)
Zutaten
Obst
Reinzuchthefe
Antigeliermittelje nach Obstsorte
Milchsäureje nach Obstsorte
Zuckerje nach Obstsorte
Wasserje nach Obstsorte
Anleitungen
Im ersten Schritt musst du entscheiden, ob du zuerst Saft aus deinen Früchten gewinnen möchtest, oder eine so genannte Maischegärung durchführst, bei der du die Früchte lediglich zerstoßen brauchst. Beerenobst und dunkle Weintrauben profitieren von einer Maischegärung in Farbe und Geschmack, während stark pektinhaltige Früchte wie zB Äpfel oder Pflaumen besser zu Saft verarbeitet werden sollten.
Der Saft oder die Maische wird nun in den Gärbehälter eingefüllt. Je nach Obst muss nun der Zucker- und Säuregehalt eingestellt werden. Hier finden sich online viele Standardrezepte, die - je nach Obstsorte - angeben, ob Zucker, Wasser und/oder Milchsäure zugegeben werden sollte.
Dann kommt die Reinzuchthefe hinzu, die eine sichere und saubere Vergärung gewährleistet. Diese sollte idealerweise mindestens einen Tag lang in Apfelsaft vermehrt werden, bevor man sie in den Gärballon gibt.
Den wein nun einige Wochen an einem kühlen Ort gären lassen. Wenn das Blubbern im Gärröhrchen nachlässt, den Wein von der abgesetzten Hefe abziehen und in einen sauberen Gärballon umfüllen. Bei der Maischegärung den Ballon regelmäßig schwenken, damit sich alles gut vermischt. Außerdem kann man bei einer Maischegärung den jungen Wein schon nach ein- bis zwei Wochen in einem Zwischenschritt von der Maische abziehen, um zu starke und unerwünschte Aromenbildung zu vermeiden.
Am Ende der Gärung gibt man Schwefel hinzu, um den Wein zu stabilisieren. Nun kann man ihn noch weitere Zeit im Ballon belassen oder ihn in Flaschen abfüllen.